Oben ist schon längst nicht mehr vorne!
Oben war früher oft auch vorne und geprägt von Hierarchie, Effizienz, Stabilität, Produktorientierung, vor Ort sein, Strategie und Kontrolle. Diese Zeiten sind vorbei! Dies wissen und merken wir alle, wenn wir ehrlich in den „WIRTSCHAFTSPIEGEL“ schauen.
Das neue „Vorne“ zeichnet sich aus durch Innovation, Netzwerke, exponentielle Komplexität, Kundenfokus, virtuelles Arbeiten und Wirken, Vertrauen und vor allem durch eine digitale Unternehmenskultur. Und wir stecken schon mitten drin – in der vierten wirtschaftlichen Revolution, die dieses neue Vorne treibt. Die brennende Frage für Unternehmen ist derzeit: wie 4.0 sind sie?

CEOs und Unternehmer, die ihre Organisation in eine erfolgreiche Zukunft führen wollen, setzen sich intensiv mit den aktuellen Megatrends auseinander. Vor allem das Thema der Digitalisierung treibt sie um. Leider reduzieren viele dieses Thema auf Technik. Doch die Erfahrung zeigt, dass erfolgreiche Digitalisierung ca. 30 % durch Einsatz der „richtigen“ Technologie erzielt wird und 70% die zum Unternehmen passende, jedoch zukunftsgerichtete Unternehmenskultur ausmacht. Und hier hören die einfachen Antworten auf! Unternehmenskultur kann man nicht „managen“ und einfach mal „neu einführen“. Die Entscheider müssen an den Kern heran: Es geht um die Achsen Strategie und Identität, Prozesse und Strukturen und letztendlich vor allem um den Menschen (Mitarbeiter & Kunden) und die aus allem resultierende Kultur.
Die Wirtschaft und damit die Arbeitswelt (re)evolutioniert sich in Richtung 4.0. Und gegebenenfalls schneller als der Unternehmer denkt. Das bekannte Buzzword dieser Tage heisst „Disruption“! Jedoch weniger im Gewand eines Schreckgespenstes, sondern viel mehr als Chance für einen positiven, zukunftsfähigen Umgang mit Komplexität. Nur dann bleiben Unternehmen wirklich vorne!
Dieses neue erfolgreiche Vorne wird sehr menschlich, wenn nicht sogar viel menschlicher. Gerade wegen der anstehenden Automatisierung. Es geht um kreative, emotionale und sinnstifte Arbeitskulturgestaltung. Und dies sind doch positive Aussichten!